Wilhelm Dieter Siebert (* 22. Oktober 1931 in Berlin) ist ein deutscher Komponist. Bedeutung erlangte er u. a. als Mitbegründer der Gruppe Neue Musik Berlin. 1965 gründete er zusammen mit seinen Freunden und Kollegen Karl Heinz Wahren, Gerald Humel, Roland Pfrengle und Jolyon Brettingham-Smith die erfolgreiche Gruppe Neue Musik Berlin. Zu seinem insgeheim bekanntesten Werk zählt das Stück 1000 Meisterwerke.

Siebert verbrachte Kindheit und Jugend, also auch Krieg und Nachkriegszeit im Norden Berlins. Wegen seiner Mitgliedschaft in der Hitlerjugend ist ihm das deutsche Liedgut zuwider. Unmittelbar nach dem Krieg bettelte er für die Familie beim sowjetischen Militärfeldlager in Berlin-Tegel um Nahrung. Ende der 50er Jahre reiste er erstmals nach Griechenland, wohin es ihn immer wieder zog: heute hat er in Isna in der Gemeinde Kardamyli in Messenien seinen Zweitwohnsitz. Er ist in zweiter Ehe verheiratet mit Christiane Droz. Siebert erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Er besuchte das Konservatorium und die Musikhochschule in Berlin. Ende der 50er Jahre spielte er Rock'n'Roll, später Soul. Er bevorzugte Klarinette. Zwölftonmusik-Kurse bei Josef Rufer. Er lernte Komposition bei Wolfgang Fortner in Freiburg. Zur Komposition Neuer Musik wechselte er Mitte der 60er Jahre. Zum Lebensunterhalt komponierte und arrangierte er bis in die 60er Jahre Werbemusik, unter Andrerem für Bolle. Stipendien: Darmstadt 1967, Cité des Arts - Paris 1972, P. S. I. in New York 1978.